5 Anzeichen dafür, dass Sie zur Gruppe der Eltern gehören, die vom Internet keine Ahnung haben

Tatsache ist: Vielleicht hat dieser Blog überhaupt keinen Effekt. Er geht zwar gegen jede SEO-Regel, aber er wird wohl keine Bekehrung herbeiführen. Wahrscheinlich wird das Zielpublikum, also ahnungslose Eltern, ihn weder lesen noch danach handeln, denn ehrliche Überschriften schrecken Leser eher ab. Wenn Sie es allerdings über die Überschrift hinaus geschafft haben, weil Sie Ihre Elternkompetenz im digitalen Bereich wirklich verbessern möchten, sagen wir herzlichen Glückwunsch und heißen Sie willkommen. Falls Sie jemanden kennen, dessen digitale Kenntnisse nicht sonderlich ausgereift sind und dessen Kinder den Preis dafür zahlen, dann senden Sie ihm diesen Beitrag und schieben Sie dem Besserwisser-Blogger von Intel die Schuld zu. (*Gib mir fünf*)

5 typische Verhaltensweisen ahnungsloser Eltern

  1. Sie “sagen”, Sie wissen Bescheid. Sagen und tun sind grundsätzliche verschiedene Verben. Das eine ist passiv (sagen), das andere aktiv (tun). Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Sie gehören zur Gruppe ahnungsloser Eltern, wenn Sie nicken, wenn andere Eltern die digitalen Unfälle ihrer Kinder nacherzählen, und freudig zustimmen, wenn jemand scheinbar großmütige und strenge Konsequenzen ausspricht. Es ist an der Zeit, mit dem Nicken und der Behauptung aufzuhören, Sie wüssten Bescheid, wenn das doch gar nicht der Fall ist. Keine Sorge, solange Sie atmen, ist es nie zu spät, am digitalen Leben Ihrer Kinder teilzunehmen. Es ist ja nicht so, als hätten Sie die einzigartige Chance verpasst, die Grundlagen zu sozialen Medien, Smartphones und einfachen Technologien zu lernen, die Ihre Kinder so lieben. Sie können und müssen endlich aktiv werden, nicht mehr nur sagen. Und es gibt eine ganze Gruppe von Eltern, die Sie beglückwünschen und sofort in ihren Kreis aufnehmen.
  2. Sie glauben, Regeln seien eine unnötige Mühe. Ahnungslose Eltern erkennen nicht die Notwendigkeit von Grundregeln für Technologien, Zeitlimits für Smartphones oder Überwachung. Sie glauben, dass dieses ganze Sicherheitsgerede reine Panikmache ist, weil Kinder doch einfach nur Kinder sind und die Erde sich weiterdreht, ob Sie nun ihre Geräte überwachen oder nicht. Offen gesagt, basiert diese traditionelle Philosophie eher auf Angst als auf Nicht-Kümmern – die Angst, dass Sie die Ihre Kinder umgebende Welt nicht kontrollieren können, was Sie ja auch der Fall ist. Natürlich können Sie die Welt nicht kontrollieren, aber als Eltern haben Sie den größten Einfluss auf Ihr Kind. Zu wissen, wie Sie Ihre Kinder online schützen, ist nicht schwieriger, als dafür zu sorgen, dass sie in der Großstadt sicher bleiben. Sie würden die Strapazen auf sich nehmen, und das müssen Sie auch. Wenn Sie also Regeln als unnötige Mühe betrachten (oder dies anderen vermitteln), werden Ihre Kinder das genauso sehen. Das bedeutet auch, dass sie später wahrscheinlich ein paar wirklich wichtige Regeln brechen werden.
  3. Sie wollen lieber Freund als Elternteil sein. Wir kennen diesen Typ Eltern. Und, ganz ehrlich, wir alle haben einige dieser Eltern darum beneidet, dass sie (scheinbar) die besten Freunde ihrer Kinder sind. Das ist großartig, wenn Sie dabei gleichermaßen Eltern sein können (dieses Gleichgewicht konnte ich persönlich noch nie beobachten). Wenn Sie keine Regeln für Technik oder Verhalten für Ihre Teenager festlegen möchten, weil Sie keine Spaßbremse sein wollen, brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn dieser Schuss mal nach hinten losgeht und eine digitale Katastrophe passiert. Ein anderes Warnzeichen in dieser Kategorie ist es, wenn Ihre Kinder mit Ihren Erziehungsmethoden angeben. Bezeichnen Ihre Kinder Sie als cool oder behaupten, Sie würden ihnen nie das Smartphone wegnehmen, dann haben Sie ein Problem. Und ein noch größeres Problem, wenn Sie solche Kommentare als Kompliment wahrnehmen. Es geht nicht darum, einen Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen, sondern darum, Ihre Kinder zu schützen und ihnen einen erfolgreichen Umgang mit der Online-Welt zu ermöglichen, die immer weiter wächst. Ich habe eine tolle Beziehung zu meiner Tochter, aber sie weiß auch, dass ich auf sie aufpasse, Konsequenzen ziehe und schnell handle – egal ob sie online oder offline eine falsche Entscheidung trifft. Ich genieße es, dass wir Freunde sind, aber ich möchte bestimmt nicht ihre beste Freundin sein. Ganz ehrlich, das wäre doch irgendwie schräg. Es gibt ein Gleichgewicht in der Eltern-Kind-Beziehung, wobei das, was im Interesse des Kindes liegt (Richtlinien, Regeln, Konsequenzen), immer über dem emotionalen Bedürfnis der Eltern nach Akzeptanz stehen muss.
  4. Sie lernen nicht mehr. Haben Sie gute Artikel zur elterlichen Erziehung gebookmarkt, gelikt oder auf andere Art gespeichert und kommen nie dazu, sie tatsächlich zu lesen? Während die größte Aufgabe von Eltern der 1980er und 1990er darin bestand, Lebensmitteletiketten zu lesen und ihren Kindern beizubringen, nein zu Drogen zusagen, müssen sich digitale Eltern von heute möglichst gut in sozialen Netzwerken auskennen. Sie können sich nicht mehr ausklinken. Wir wissen, es ist nicht einfach, alle online verfügbaren Infos zur Erziehung einzuholen. Aber wenn Sie neue Informationen nur überfliegen und nie umsetzen, haben Sie aufgehört zu lernen, und das auf Kosten Ihrer Familie.
  5. Sie ignorieren klare Zeichen. Sie wissen, dass Sie wissen, dass etwas im Busch ist, aber ignorieren dieses Wissen. Sie wissen, dass Ihr Kind ständig auf Twitter unterwegs ist, aber weigern sich, die Grundlagen zu lernen und selbst ein Twitter-Konto zu erstellen, damit Sie das Ihrer Kinder prüfen können. Sie wissen, dass die emotionalen Hochs und Tiefs Ihrer Kinder unmittelbar mit ihrer Online-Zeit in Verbindung stehen, aber weigern sich, entsprechende Grenzen aufzuziehen. Sie wissen (oder wurden darüber informiert), dass die Fotos und Beiträge Ihrer Kinder zunehmend riskant sind, aber erlauben sie als Teil ihrer Selbstentfaltung. Sie wissen, dass andere Eltern da besser sind, doch das führt nur zu Ausreden, nicht zu Taten. Ausreden wie: “Ich möchte nicht neugierig sein und im Leben meiner Kinder herumschnüffeln. Meine Kinder brauchen unter allen Umständen Privatsphäre.” Zu hoffen, dass sich Probleme von selber lösen oder Ihre Kinder aus ihren Ängsten oder riskanten Verhaltensweisen herauswachsen, ist reine Verleugnung. Ignorieren Sie nicht länger die Zeichen und werden Sie aktiv.

Wenn Sie sich weiterhin der Verleugnung hingeben möchten, werfen Sie einen Blick auf einige der in den letzten zwei Jahren veröffentlichten Studien von Intel. Laut einer Studie von 2013 zeigen Jugendliche riskante Verhaltensweisen und verbergen sie üblicherweise vor ihren Eltern, obwohl sie die Online-Risiken kennen. Eine andere Studie von 2015, “The Realities of Cyber Parenting: What Pre-teens and Teens Are Up To Online”, zeigt die Kluft zwischen Eltern und Kindern.

Aber es gibt auch eine positive Statistik: 46 % der Jugendlichen mit riskanten Online-Verhaltensweisen sagen, sie würden ihr Verhalten ändern, wenn sie wüssten, dass ihre Eltern aufpassen. Es liegt also in der Verantwortung der Eltern, sich technisch zu bilden.

5 Tipps, wie sich ahnungslose Eltern rüsten können:

  1. Verbinden Sie sich mit Ihren Kindern. Sprechen Sie regelmäßig und ungezwungen mit Ihren Kindern über Online-Risiken, und seien Sie in der Kommunikation offen. Fördern Sie Diskussionen über relevante Nachrichten und Fälle in der Schule.
  2. Legen Sie Kennwortregeln fest. Um Zusammengehörigkeit und Vertrauen zu zeigen, teilen Jugendliche manchmal ihre Social-Media-Kennwörter mit Freunden oder Bekanntschaften. Ob Freund oder Feind, das ist gefährlich. Legen Sie Konsequenzen fest, die auf jeden Fall zur Anwendung kommen, wenn diese wichtige Kennwortregel gebrochen wird.
  3. Lesen Sie App-Bewertungen. Indem Sie App-Kennzeichnungen, Altersbeschränkungen (alle Stufen oder niedrige, mittlere oder hohe Stufe) und Kundenbewertungen für eine App lesen, können Sie besser beurteilen, ob sie für Ihre Kinder angemessen ist.
  4. Verschaffen Sie sich Zugriff. Eltern sollten die Kennwörter der Social-Media-Konten und Geräte ihrer Kinder kennen, damit sie Vollzugriff haben.
  5. Erweitern Sie Ihr technisches Wissen. Bleiben Sie immer einen Schritt voraus: Informieren Sie sich über die Geräte, die Ihre Kinder verwenden, und erstellen Sie Ihre eigenen Social-Media-Konten. Indem Sie die neuesten sozialen Netzwerke gut kennen und verstehen, wie diese funktionieren, können Sie möglicherweise besser ermitteln, ob Ihre Kinder sie nutzen.

Zeit für Ihr Bekenntnis: Verleugnen Sie die Tatsache, dass Sie möglicherweise zur Gruppe der Ahnungslosen gehören? Teilen Sie eine Sache, die Sie diese Woche tun werden, um das zu ändern. Sie schaffen das!

 Toni Birdsong ist eine Predigerin zur Familiensicherheit bei McAfee. Sie ist auf Twitter zu finden: @IntelSec_Family und @ToniBirdsong.

{"metadata":{"id":"6c172c28-9317-4060-acfe-85b54639f2b2","version":"1.0","ep":"ta","lang":"de-de","author":"Toni Birdsong","original-url":"https://blogs.mcafee.com/consumer/5-signs-clueless-parent-online/","author-page":"https://blogs.mcafee.com/author/toni-birdsong/","category":"Family Safety;Mobile Security","draft":"true","authordetail":"Toni Birdsong is a Family Safety Evangelist for Intel Security. She is an author, speaker, and cyber savvy mom of two teenagers (much to their dismay). As a family safety evangelist for Intel Security, she focuses on online safety and often speaks to educators, parents, and teens about dodging the dangers online. She is the co-owner of Birdsong Creative, a Nashville-based web design company, where she specializes in social media and brand strategy. Her writing background includes a journalism career in Los Angeles where she specialized in technology, business and politics. Toni also spent nearly a decade as a Sr. Communication Specialist for The Walt Disney Company writing extensively about the people and the technology behind the magic. She is an Apple products fanatic, mobile app addict, and when she’s not blogging or reading Mashable, you will find her unapologetically stalking her kids online. ","feedimageurl":"https://securingtomorrow.mcafee.com/wp-content/uploads/5-signs-clueless-parent-online.jpg"}}

The post 5 Anzeichen dafür, dass Sie zur Gruppe der Eltern gehören, die vom Internet keine Ahnung haben appeared first on McAfee Blogs.

Read more: 5 Anzeichen dafür, dass Sie zur Gruppe der Eltern gehören, die vom Internet keine Ahnung haben

Incoming search terms

Story added 9. November 2016, content source with full text you can find at link above.