Zeit, Ihren Kindern digitalen Betrug zu erläutern?
Vor langer Zeit habe ich einen Film gesehen, in dem der Held nach einem schlimmen Erlebnis heimkehrte, um zu erfahren, dass sich dort ein Betrüger eingerichtet hatte. Dieser Betrüger hatte den Namen, die Berechtigungsnachweise und sogar das Unternehmen des Helden übernommen. Es war schwierig für den Helden, seine Legitimität zu beweisen und der Welt zu zeigen, wie sein Doppelgänger den Betrug beging.
Im Wörterbuch Merriam-Webster wird Betrug als ein krimineller Akt beschrieben, bei dem unlautere Methoden verwendet werden, um etwas Wertvolles von einer anderen Person zu nehmen.
Mit anderen Worten: Die Täter geben sich als jemand anders aus, um sich selbst zu bereichern, indem sie persönliche Daten stehlen, Unterschriften auf rechtlichen Dokumenten unter Vortäuschung falscher Tatsachen erzielen oder andere Methoden verwenden.
Vielleicht haben Sie schon davon gehört, wie oft es vorkommt, dass Leute getäuscht werden, indem ihnen gegen einen hohen Geldbetrag eine gute Arbeit versprochen wird, und die Täter dann einfach verschwinden. Das ist ein weiterer Fall von Betrug.
Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Identität einer Person online ermittelt wird? Das ist eine interessante Übung, die dabei hilft, digitalen Betrug zu verstehen und vorzubeugen.
Nehmen wir also irgendein Person, sagen wir mich. Welche Nachweise sind nötig, damit ich online als reale Person anerkannt werde? Hier eine Liste der möglicherweise erforderlichen Daten:
- Geburtsdatum
- Mobiltelefonnummer
- Geburtsname der Mutter
- Adresse
- Kontonummer
- Kredit- oder Debitkartennummern
Ziemlich wenig, wenn man darüber nachdenkt. Wenn ich mit dem Kundendienst meiner Bank sprechen muss, werde ich nach meinem Namen, meiner Telefonnummer, meinem Geburtsdatum und meinen Kredit-/Debitkartennummern gefragt, bevor ich fortfahren kann. Oder wenn ich online ein Flugticket per Kreditkarte kaufen würde, müsste ich meine Kartendetails angeben. Dasselbe gilt bei anderen elektronischen Transaktionen.
Was also braucht ein Betrüger für eine Täuschung? (a) Name, (b) Geburtsdatum, (c) Kartendetails – mehr nicht!
Ich weiß schon, was Sie jetzt sagen werden. “Warum sollte ich solche wichtigen Details mit jemandem teilen? Und meine Kinder haben keine eigenen Kreditkarten. Also warum der Aufstand?”
Sicher, Sie sind vorsichtig, und Ihre Kinder sind vielleicht auch verantwortungsbewusste Internetnutzer. Aber Cyberkriminelle sind schlau. Sie wissen, wie sie persönliche Daten aus Ihnen – und besonders aus Kindern – herausbekommen, ohne Verdacht zu erregen.
Jüngere Leute lieben Online-Beziehungs- und Persönlichkeitstests wie “Was sagt dein Geburtstag über dich aus” oder “Finde heraus, wer dein idealer Partner wäre” oder auch “Wo bist du in 20 Jahren” usw. Sie vielleicht auch?
Bei diesen Tests aus nicht verifizierten Quellen werden heimlich viele Fakten gesammelt. Um den perfekten Partner zu finden, muss der Benutzer beispielsweise seinen Namen, sein Alter und sein Sternzeichen angeben. Die Website erhält also diese drei wichtigen Fakten, die missbräuchlich verwendet oder an Dritte verkauft werden können. Bei anderen Tests sind möglicherweise Details wie u. a. Geburtsdatum, Namen der Eltern und Nationalität erforderlich.
Kinder spielen auch Online-Games oder laden Inhalte von kostenlosen Websites herunter. Diese Websites mögen kostenlos sein, beinhalten aber oft Pop-Ups, in denen verlockende Rabatte für zusätzliche Inhalte angeboten werden. Vielleicht haben einige Kinder die Erlaubnis ihrer Eltern, deren Kreditkarte zu nutzen. Und es gibt auch Eltern, die die Details selbst eingeben. Häufig nehmen sich beide Seiten nicht die Zeit, Website und Zahlungs-Gateway zu überprüfen. Darüber hinaus ist es auf einigen kostenlosen Websites erforderlich, dass Benutzer ihre Kartendetails dort speichern.
Erkennen Sie, wie einfach es ist? Moderne Identitätsdiebe verwenden ausgefeilte Fallen, um ihre Opfer zu ködern. Ihre Websites, Werbung oder Pop-Ups sehen auf den ersten Blick ganz normal aus, und die Malware in ihren Programmen kann sogar die Geräte-Firewalls täuschen.
Vielleicht denken Sie: “Hm! Wie kann ein Cyberbetrüger solche Details denn missbräuchlich verwenden?”
Der Verlust der eigenen Identität online kann schwerwiegende Folgen haben. Cyberkriminelle können die online gesammelten Daten nutzen, um eine neue Identität zu erstellen. Kreditkarten können kompromittiert werden, und Geldverluste sind möglich. Betrüger könnten auch die Identität des Opfers dazu verwenden, um mehrere Konten für bösartige Zwecke zu eröffnen, staatliche Unterstützung zu erhalten oder sich für Jobs zu bewerben. Dies kann negative Konsequenzen für das Opfer nach sich ziehen.
Als Eltern können Sie damit beginnen, dass Sie Ihren Kindern beibringen, wie sie potenzielle digitale Betrugsfallen erkennen:
- Online-Persönlichkeits-/-Beziehungstests, in denen nach vielen persönlichen Daten gefragt wird
- Pop-Ups und E-Mails, in denen Sie über einen Lotteriegewinn informiert werden
- Plötzlicher Anstieg des Kreditkartensaldos
- Plötzlicher Zuwachs an E-Mails und Social-Media-Beiträgen von unbekannten Personen
Und helfen Sie Ihren Kindern dabei, sich online zu schützen (aber unter Ihrer Anleitung):
- Sicherheit durch Vertrautheit: Es ist besser für Ihre Kinder, wenn sie ihre Online-Streifzüge auf vertrauenswürdige Sites beschränken und sich nicht auf unbekanntes Terrain begeben.
- Fremden nichts preisgeben: Bei Websites und Verkäufern, die nach zu vielen persönlichen Details fragen, muss Vorsicht geboten sein. Deren Authentizität sollte besser überprüft werden, bevor Details preisgegeben werden.
- Nichts ist umsonst: Fragen Sie Ihre Kinder: Hast du in einer Online-Lotterie gewonnen? Hat dein Spielcharakter zusätzliche Leben oder Waffen gewonnen? Bist du für einen kostenlosen Urlaub berechtigt? Denkt daran, nichts ist wirklich umsonst. Das ist eine Falle, meistens Phishing.
- Hör sofort auf, wenn du in deinem Spiel oder einem Pop-Up nach deinem Namen, deinem Geburtsdatum, deiner Adresse oder Kreditkartendetails gefragt wirst. Lass dir von einem Erwachsenen helfen.
- Installieren und nutzen Sie McAfee WebAdvisor von Intel Security: Dieses kostenlose Sicherheitstool wirkt Wunder, wenn es um Ihren Schutz geht. Es markiert sichere Websites und warnt Kinder vor unsicheren. Denken Sie auch daran, umfassende Sicherheitstools zum Schutz aller internetfähigen Geräte der Familie zu verwenden.
Kurz gesagt, Kinder müssen vor dem Klicken nachdenken. So wie Sie Sicherheitssoftware auf Ihren Geräten installieren, müssen Sie auch das Cybersicherheits-Mantra “Innehalten – Nachdenken – Klicken” in den Köpfen Ihrer Kinder installieren. Erklären Sie ihnen, wie ungemein wichtig ihre Identitätsdaten sind und dass sie verantwortungsvoll mit ihrem Schutz umgehen müssen.
Bleiben Sie online geschützt.
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